^WORKSHOP
„Den Tonabnehmer-
Check fand ich beson-
ders erhellend. Im Zuge
des Analog-Revivals
habe ich nämlich mei-
nen betagten Thorens-
Dreher reaktiviert. Der
ist noch echt fit, benötigt aber wohl
mal einen frischen Abtaster, denn
bislang sitzt ein relativ simples, altes
MM-System im Tonarm."
> W orkshop-T eilnehm er Frank Naum ann
das Benz-M C gut dreim al so viel wie ein
Uccello oder Q uintet Red. D ennoch gut
angelegtes Geld.
N un sind die Z uhörer angefixt. G eht da
noch m ehr? A ber ja! O rtofons größeres
C adenza Red für 1050 Euro stellt aber-
„Der Workshop hat mir
sehr gut gefallen, weil
ich hier Dinge erlebt
habe, die ich zu Hause
nicht machen kann.
Dabei erwiesen sich die
Abstände zwischen den
Plattenspielern größer als erwartet.
Prima, dass auch mal auf den Stellen-
wert eines korrekten Abschlusswider-
stands hingewiesen wurde."
m als einen sofort evidenten A bstand her,
indem es dem Schlagwerk eine zusätzli-
che P rise Energie spendiert. G leichzei-
tig öffnet es den A ufnahm eraum w eiter
in die Tiefe, spielt abgeklärter u n d ü b er-
sichtlicher, w ie aus einer leicht d istan -
zierten Perspektive heraus, was sich auch
in einer schattierungsreicheren D ifferen-
zierung der Stim m e zeigt. Bei der G egen-
probe m it „R ainbow ’s G old“ des Singer/
> W orkshop-T eilnehm er Dr. W olfga ng Lübker
etwas steifen, blassen u n d uninspirierten
W iedergabe ab. Sie loten die M öglichkei-
ten des D ark Star längst n icht aus.
Benz’ ACE SL passt da deutlich
besser. A ber nur, w enn es korrekt
abgeschlossen wird. W ir sw itchen
au f Pro-Jects flexible P hono Box
RS um , die einen stufenlos regel-
baren E ingangsw iderstand bietet.
Bei 400 O hm stellt sich ein ausge-
glichenes V erhältnis von Im p u l-
sivität u n d K langfarben ein. A n
100 O hm w irkt das ACE SL bereits
Guck mal, so kleine Tonab-
nehmer machen so viel
Musik. Für Workshop-Leiter
Matthias Böde (l.) und diesen
Besucher liegen die Eigen-
heiten des Abtaster-Trios
buchstäblich auf der Hand
R
eine
Analogspezialisten
sind
Alex
Giese (2.v.l.) und sein Team trotz der
Workshop-Themen nicht. Ganz im Gegenteil
bietet das seit 1967 in Hannovers feiner
Galerie Luise ansässige Geschäft, damals
von Gieses Vater gegründet, ein buntes
Potpourri vom angesagten Audio-Gadget
über Design-Schmankerl bis hin zur High
End-Preziose. Auf den aktuellen Kopfhö-
rertrend reagiert man mit einem üppigen
Angebot nebst Headphone-Amps und ist
in Sachen Streaming ebenfalls
fit. Weitere Schwerpunkte sind
umfassender Werkstattservice
und „Großprojekte" wie Ein-
bauten samt Multiroom.
’REMIUM
»ARTNER
D as p rü fen w ir m it A m ber R ubarths
„G ood M ystery“, einer ungem ein plasti-
schen K unstkopfaufnahm e von Chesky
Records. U n d zwar zunächst anhand von
O rtofons brandneuem Einsteiger-M C aus
der Q uintet-Serie, dem Red für 250 Euro.
W ir h aben es w ie zw ei w eitere T o n ab -
n eh m er in einem id entischen T o n k o p f
ju stiert. D er W echsel d au e rt d a n k des
S chnellverschlusses am T o n arm sam t
der N eueinstellung von A uflagekraft und
A ntiskating n u r ein paar Sekunden.
T atsäch lich k o m m t d er T itel ü b e r
das O rtofon etwas sonorer u n d farbiger
‘rüber, w ährend das U ccello um N u an -
cen p räsen ter, im G ru n d to n schlanker
erscheint. D och auch m it dem M M hat
A m b er R u b a rth ein en lo cker-gelösten
sow ie räum lich differenzierten A uftritt,
so dass es am Ende G leichstand heißt.
A b er vielleicht lassen L aufw erk u n d
A rm ja auch nicht m ehr zu. T un sie doch,
wie sich schnell zeigt, als w ir Benz M icros
ren o m m iertes A CE SL andocken. N u n
gew innt die D arstellung an Pfeffer, erhal-
te n die d u n k len T ro m m eln des Stücks
m ehr K orpus und N achdruck. O bendrein
legt die Im pulsivität zu. A llerdings kostet
Songwriter-Trios The G reater G ood über-
zeugt das Cadenza Red ebenfalls m it fam o-
ser H om ogenität. G anz so schlüssig klappt
das p e r B enz n ich t, u n d das günstige
Q uintet Red fällt wie das Uccello m it einer
dynam isch ein wenig gebrem st und in den
H ö h en m atter. 1000 O h m m ach en das
K langbild frisch, aber die M itten leicht
glasig. W ichtig, dass m an sich vor dem
K auf über den richtigen W ert orientiert.
DIE NÄCHSTEN TERMINE
STEREO-Workshops mit Matthias Böde gibt es
immer an Wochenenden, und zwar am
• 13. September bei Raum Ton Kunst (HiFi-Profis)
in Frankfurt. Auf dem Programm stehen Strom-
reiniger vom Einstieg bis ins HighEnd
• 4./5. Oktober, da bieten w ir auf den „West-
deutschen HiFi-Tagen" in Bonn eine bunte
Palette an Kurzthemen (Details auf Seite 13)
• 18. Oktober bei Audio Creativ in Riedenburg:
HiFi-Oldies mit Neugeräten im Vergleich
• 1./2. November; Workshop goes Britain mit
„Best of"-Themen auf „The Hi-Fi-Show" im
Hotel Beaumont Estate, Berkshire, UK
KOMPETENT
78 STEREO 10/2014
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